Polnische Wissenschaftler arbeiten an einem Experiment, das unser Verständnis von Energie in Zukunft komplett verändern könnte. Es werden neue Nutzungsmethoden für Kohle untersucht, die zu den fossilen Brennstoffen gehört, die weltweit die größte Luftverschmutzung verursachen. Kohle wird unterirdisch durch eine Methode namens Vergasung verbrannt. Dadurch wird weniger Methangas in die Natur emittiert. Seit 2010 laufen Versuche.
Der Vergasungsprozess wird in den Minen 400 Meter unter der Erde durch einen speziellen Reaktor durchgeführt. Das Gemisch aus Luft, Sauerstoff und Dampf wird in den Reaktor gepumpt. 5 Tonnen Kohle werden bei 1,2 Grad in einer 1200 Meter dicken Wand zu Gas umgewandelt.
Ryszard Gowarzewski, der als Ingenieur an dem Projekt arbeitete:
„Wir sind in den Korridoren, wo das Experiment durchgeführt wurde. Es wurde für den Prozess der Umwandlung von Kohle in Gas gebaut. Sie sehen jetzt die Vorbereitungsphase für diesen Prozess. Die Stützen, die Sie hier sehen, sind für die Rohre, die das Gas hinausführen. Hinter uns sind die Arbeitsbohrer für den natürlichen Kernfusionsreaktor. Dort wird die Kohle verbrannt.“
Das Gas kommt staub- und teerfrei aus der Mine. Anschließend durchlaufen diese Maschinen eine Endreinigung. Diese Experimente werden technische, ökonomische und ökologische Konsequenzen haben. Vielleicht bringt die unterirdische Kohlegastechnologie ein neues Verständnis von Energieeffizienz. Eine solche Technologie ist von besonderer Bedeutung für ein Land mit der höchsten Luftverschmutzung in Europa, wie Polen.
Quelle: euronews
📩 17/11/2013 16:07
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