
Lichtinduzierte Elektronenemission von Wolframditellurid zeigte ein neues Spinverhalten. Wolfram-Ditellurid-Material ist ungewöhnlich. Im Gegensatz zu den meisten anderen Materialien, die diesen Effekt zeigen, steigt beispielsweise der elektrische Widerstand weiter an, wenn die Stärke des angelegten Magnetfelds zunimmt.
Jetzt haben Forscher um Lukasz Plucinski vom Forschungszentrum Jülich in Deutschland eine weitere faszinierende Eigenschaft von Wolfram-Ditellurid entdeckt: Photonen-induzierte Elektronenemission zeigt ein bisher unerkanntes Spin-Verhalten.
Das Forschungsteam behauptet, dass dieser Befund dazu beitragen könnte, die elektrischen Eigenschaften dieser Substanz zu klären.
Ein Wolfram-Ditellurid-Kristall wurde von Plucinski et al. mit polarisiertem Laserlicht bestrahlt.
Ein Prozess, der als Photoemission bekannt ist Licht löste elektronische Zustände auf der Materialoberfläche aus, um Elektronen freizusetzen. Als nächstes bestimmten die Forscher, wie die Spins dieser Elektronen aufgebaut sind.
Die Forscher entdeckten, dass Asymmetrien, die nicht vorhanden sind, wenn Elektronen im Material eingeschlossen sind, im Gesamtspinmuster der ausgestoßenen Elektronen vorhanden sind. Plucinski und Kollegen verglichen ihre Ergebnisse mit theoretischen Modellen und First-Principle-Berechnungen, um die Ursache dieser Asymmetrien zu ermitteln. Gemäß dieser Analyse sind die Asymmetrien auf Interferenzen von Elektronen zurückzuführen, die von verschiedenen Atomregionen emittiert werden. Ähnliche Effekte werden den Forschern zufolge bei Materialien mit vergleichbaren Kristallstrukturen wie Wolframditellurid erwartet.
Die Forscher fügen außerdem hinzu, dass solche Effekte bei der Analyse der Spinkonfiguration von photoemittierten Elektronen aus diesen Materialien sorgfältig berücksichtigt werden müssen.
Quelle: physical.aps.org/articles/v16/s48
📩 06/04/2023 13:01